Fußball ist keine Mathematik

Diese Worte des großen Lyrikers und Fußball-Philosophen Karl-Heinz Rummenigge sind wahr – sie müssen nur in den richtigen Kontext gesetzt werden. Es gibt Leute, die den Fußball berechenbar, planbar, kontrollierbar machen wollen – Ottmar Hitzfeld gehört allerdings nicht zu dieser Kategorie.

Immer wieder und in immer kürzeren Abständen wird über die Einführung technischer Hilfsmittel bei der Entscheidungsfindung durch den/die Schiedsrichter diskutiert. Es sind nicht nur Sportjournalisten, die das Thema aufgreifen, es sind zunehmend auch die direkt Beteiligten, Trainer und Manager. Am Samstag sprach sich der Trainer von Coventry City, Chris Coleman, für die Einführung der Videoanalyse aus, nachdem seiner Mannschaft gegen Derby County das Ausgleichstor in der Nachspielzeit aberkannt worden war:

There’s one or two crucial decisions in games and video analysis could show you in 10 seconds. It would not hold the game up and it would take pressure off the referee. At the moment everyone is in limbo.

Vermeinliche Fehlentscheidungen rufen diese Forderung reflexartig hervor, weil es technisch möglich erscheint – das ist in Deutschland nicht anders. Die wenigsten Befürworter der Videoanalyse malen sich die Konsequenzen inklusive negativer Aspekte bis ins Detail aus. Uns Fußballbloggern gebietet eine unausgesprochene Ideologie, modern und fortschrittlich zu sein. Sie gebietet uns auch, die Verbände, z.B. DFB und FIFA, sehr kritisch zu betrachten. Weiterlesen „Fußball ist keine Mathematik“