Auba ist noch da

Es ist diese Zeit des Jahres, in der wenig Substanzielles im Vereinsfußball passiert. Die ersten Transfers wurden getätigt, meist schon im Frühjahr oder um das Saisonende herum. Weitere lassen auf sich warten, häufig bis Juli oder sogar bis in die heiße Phase des Transferfensters in der zweiten Augusthälfte. Der neue BVB-Trainer Peter Bosz etwa weilte im Urlaub, auch wenn er regelmäßig mit Michael Zorc kommunizierte.

Natürlich müssen aber viele Zeilen und Spalten gefüllt werden, online wie offline. Deswegen ist der Juni vielleicht der Monat der wildesten Transferspekulationen. Bezogen auf die Schwarz-Gelben ist derzeit Ousmane Dembelé das Lieblingskind der Medien. Der kam, wir erinnern uns, erst letzten Sommer nach Dortmund. Doch nun soll er von diversen Topklubs umworben sein, darunter neuerdings auch der FC Bayern. Und der BVB soll sogar schon einen Nachfolger aus Portugal im Auge haben.

Das Thema „Glaubwürdigkeit von Transfergerüchten“ ist nicht neu und aufgeklärte Fußballfans sollten mit den Quellen umgehen können. Doch manchmal scheint es selbst die Vernünftigsten mitzureißen. So hatten sich ja schon fast alle auf Lucien Favre als neuen BVB-Trainer eingestellt. Doch selbst mit Favre persönlich soll längst nicht alles klar gewesen sein, wird nun berichtet. Das gleiche Spiel bei Pierre-Emerick Aubameyang: Erste Medien meldeten seinen Wechsel zu PSG schon als fix – derzeit scheint unser Torschützenkönig davon weit entfernt. Dafür sollen die Pariser nun an Raphael Guerreiro interessiert sein.

Das oder die ganzen Dembelé-Geschichten mögen manche spannend finden. Oder man verbucht es unter harmloser Sommer-Unterhaltung. Mich langweilen die Storys mittlerweile. Das geht mir übrigens auch so, wenn es um die Spieler X, Y und Z geht, mit denen der BVB in Verbindung gebracht wird. Nicht zuletzt deshalb, weil man eigentlich zuerst die Spieler U, V und W loswerden müsste.

Man kann es auch noch schwärzer sehen: Dann ist die ganze weitgehend fiktive Gerüchteküche nur ein Symptom der hohl drehenden Fußballbranche, der es zunehmend an Substanz und Werten mangelt.

Ein Kommentar zu „Auba ist noch da

  1. „Man kann es auch noch schwärzer sehen: Dann ist die ganze weitgehend fiktive Gerüchteküche nur ein Symptom der hohl drehenden Fußballbranche, der es zunehmend an Substanz und Werten mangelt.“

    Schön gesagt

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