Champions League, Achtelfinale / Chelsea 2 BVB 0
Ich mag die Champions League nicht sonderlich und das ist nicht erst seit gestern Abend so. In dem Wettbewerb geht es um zu viel Geld, was negative Auswirkungen auf die nationalen Ligen hat. Und meistens gewinnen die Clubs das meiste Geld und den Pott, die sich um ihre Finanzen sowieso keine Gedanken machen müssen (oder es einfach nicht tun). Klar hätte ich mir gewünscht, dass der BVB da mal wieder zwischengrätschen kann. Aber lange aufhalten sollte man sich mit dieser Niederlage nicht.
Es war ohnehin abzusehen. Gregor Kobel noch nicht wieder fit, Julian Brandt nach drei Minuten verletzt, Chelsea komplett am Drücker – nur Hardcore-Optimisten dürften in der Anfangsphase der gestrigen Partie noch an ein Weiterkommen geglaubt haben. Borussia Dortmund fand zwar nach zehn Minuten etwas besser in die Partie, hatte öfter den Ball, aber kreierte aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Gegen die Hochglanz-Elf der „Shopping Queen“ (Zitat Prime-Kommentator) Chelsea ist es ohne den Kreativ-Geist Brandt eben schwer. Natürlich sollte es da im Idealfall eine Alternative geben. Aber Marco Reus kommt dafür wohl nicht mehr in Frage und Jude Bellingham alleine schafft es eben auch nicht. Letzterer versuchte viel; es gelang ihm aber längst nicht alles.
BVB unsortiert und unglücklich
Das 1:0 von Chelsea fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt und die Schwarz-Gelben machten dabei keine gute Figur. Bei der Hereingabe der Blues war die Abwehr im Strafraum unsortiert und wirkte nervös. Raheem Sterlings Fehlversuch, den Ball richtig zu treffen, konnte Marco Reus leider nicht nutzen, um das Spielgerät aus Sterlings Reichweite zu befördern. Der Schuss des englischen Nationalspielers kam dann zentral aufs Tor. Bleibt Alexander Meyer stehen, kriegt er den Ball. Andererseits ist seine Sicht eingeschränkt und normalerweise gehst du als Keeper in der Situation runter. Man fragt sich aber trotzdem unweigerlich: Hätte Kobel den vielleicht gehabt?
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