Dortmund gewinnt „Freundschaftsspiel“ gegen Köln

1.Bundesliga, 25. Spieltag / BVB 6 1. FC Köln 1

Ein freundschaftliches Banner vor dem Gästeblock, Gesänge auch nachdem das Ergebnis deutlich wurde und keine Gelbe Karte für einen Kölner Spieler – die gestrige Partie im Westfalenstadion hatte tatsächlich ein wenig den Charakter eines sehr gut besuchten Freundschaftsspiels, vor allem von Kölner Seite aus (zum Thema Pyro später mehr). So konnten sich die Schwarz-Gelben prima den Derby-Frust von der Seele spielen.

Dazu trugen auch diejenigen bei, die Edin Terzic mal mehr, mal weniger erzwungenermaßen in die Startelf rücken ließ: Marco Reus und Mo Dahoud machten beide ein starkes Spiel; Niklas Süle war weniger gefordert, aber fast immer da, wenn er es sein musste und hätte spät in der Partie beinahe selber noch getroffen.

Gegen zuvor in vier Partien sieglose Kölner konnte sich der BVB einige Male sehenswert durch die Abwehrreihen kombinieren – und genau den Fußball zeigen, den wir uns von einem so gut besetzten Team erhoffen. In dieser Begegnung brauchten die Schwarz-Gelben keine defensiv orientierten Mittelfeldspieler wie Can oder Özcan, die gesperrt bzw. krank fehlten. Gestern funktionierte das Aufbauspiel ausgezeichnet mit Dahoud und Guerreiro, der wieder zentral ran durfte.

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BVB holt sich auf den Boden der Tatsachen zurück

1.Bundesliga, 24. Spieltag / FC Schalke 2 BVB 2

Das Ende einer äußerst bescheidenen schwarz-gelben Woche: Borussia Dortmund ist Derbynichtsieger und Gelsenkirchen feiert wieder. Jeder BVB-Fan, der das Derby versteht, hätte sich mit einem Sieg in der Turnhalle über das CL-Aus hinweggetröstet. Doch das 2:2 nach zweimaliger Führung gegen den Tabellen-17. ist natürlich eine gefühlte Niederlage und könnte die Borussia jenseits aller Emotionen in der Endabrechnung noch teuer zu stehen kommen.

Die von Edin Terzic vorgenommenen personellen Änderungen, vor allem der Einsatz von Mats Hummels und das Vorziehen von Raphael Guerreiro, machten durchaus Sinn. Der eine war defensiv, der andere offensiv entscheidend daran beteiligt, dass der BVB wie ein verdienter Sieger ausgesehen hätte. Ohne dass einer von beiden ohne Fehl und Tadel gewesen wäre. Der riskante Pass von Schlotterbeck auf Hummels, in dessen Folge Mats den Ball schon fast verdaddeln musste und Zalazar zur einzigen, aber dafür großen Schalker Chance der ersten Hälfte kam, war ein Vorgeschmack, was bei Schwarz-Gelb noch an defensiven Schnitzern folgen sollte.

Dortmund dominiert, aber macht zu wenig draus

Ansonsten verliefen die ersten 45 Minuten ähnlich dem Hinspiel: Der BVB übte fast schon totale Dominanz aus, war eben nicht nur spielerisch überlegen, sondern auch engagiert beim Anlaufen und im Zweikampf. Im Angriff fehlte aber das gewisse Etwas. Ohne Julian Brandt, ohne die Schnelligkeit eines Karim Adeyemi, die Genialität eines fitten Jude Bellingham, die Abgeklärtheit eines Marco Reus und die Torgefahr eines formstarken Stürmers produzierten die Schwarz-Gelben zwar dennoch eine Reihe von Torabschlüssen – zehn, davon fünf aufs Tor (zehn weitere folgten in HZ 2) – aber das ganz Zwingende fehlte doch. Bis zur Pause kam die Borussia laut Understat auf einen Expected Goals-Wert von 0,60, Schalke auf 0,34 bei nur drei Schüssen.

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Es ist ärgerlich, aber tut nicht weh

Champions League, Achtelfinale / Chelsea 2 BVB 0

Ich mag die Champions League nicht sonderlich und das ist nicht erst seit gestern Abend so. In dem Wettbewerb geht es um zu viel Geld, was negative Auswirkungen auf die nationalen Ligen hat. Und meistens gewinnen die Clubs das meiste Geld und den Pott, die sich um ihre Finanzen sowieso keine Gedanken machen müssen (oder es einfach nicht tun). Klar hätte ich mir gewünscht, dass der BVB da mal wieder zwischengrätschen kann. Aber lange aufhalten sollte man sich mit dieser Niederlage nicht.

Es war ohnehin abzusehen. Gregor Kobel noch nicht wieder fit, Julian Brandt nach drei Minuten verletzt, Chelsea komplett am Drücker – nur Hardcore-Optimisten dürften in der Anfangsphase der gestrigen Partie noch an ein Weiterkommen geglaubt haben. Borussia Dortmund fand zwar nach zehn Minuten etwas besser in die Partie, hatte öfter den Ball, aber kreierte aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Gegen die Hochglanz-Elf der „Shopping Queen“ (Zitat Prime-Kommentator) Chelsea ist es ohne den Kreativ-Geist Brandt eben schwer. Natürlich sollte es da im Idealfall eine Alternative geben. Aber Marco Reus kommt dafür wohl nicht mehr in Frage und Jude Bellingham alleine schafft es eben auch nicht. Letzterer versuchte viel; es gelang ihm aber längst nicht alles.

BVB unsortiert und unglücklich

Das 1:0 von Chelsea fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt und die Schwarz-Gelben machten dabei keine gute Figur. Bei der Hereingabe der Blues war die Abwehr im Strafraum unsortiert und wirkte nervös. Raheem Sterlings Fehlversuch, den Ball richtig zu treffen, konnte Marco Reus leider nicht nutzen, um das Spielgerät aus Sterlings Reichweite zu befördern. Der Schuss des englischen Nationalspielers kam dann zentral aufs Tor. Bleibt Alexander Meyer stehen, kriegt er den Ball. Andererseits ist seine Sicht eingeschränkt und normalerweise gehst du als Keeper in der Situation runter. Man fragt sich aber trotzdem unweigerlich: Hätte Kobel den vielleicht gehabt?

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BVB siegt trotz Leipziger Allerlei

1.Bundesliga, 23. Spieltag / BVB 2 RB Leipzig 1

Wer vom Freitagabend-Spiel nur die zweite Hälfte gesehen hat (wie – Disclaimer – ich), könnte denken, Borussia Dortmund habe sehr glücklich drei Punkte gewonnen. Und wenn wir das „sehr“ weglassen, sind wir auch nicht weit von einer realistischen Einschätzung entfernt. Aber es gab die ersten 45 Minuten und insgesamt ein Tor mehr für Schwarz-Gelb. Und überhaupt interessiert es gegen das Konstrukt nicht im Geringsten, wie ein Sieg zustande kommt. Dass sich RB gute Spieler leisten kann, ist hinreichend bekannt.

Zur Halbzeit lag der BVB nicht nur nach realen Toren vorne, sondern auch bei den Expected Goals (0,81:0,68), wobei der Großteil des Werts natürlich durch den Elfmeter zustande kam. Nicht zu vergessen: Christopher Nkunku hatte Glück, nach dem Foul an Marco Reus noch auf dem Platz zu stehen. Am Ende führte RB beim xG-Wert mit 1,13:2,20. Ihre gefährlichsten Phasen hatten die Gäste vor dem Anschlusstreffer und in der Schlussphase inklusive Nachspielzeit. Die Borussia schaffte es zwar nicht, alles „weg zu verteidigen“, wie im Anschluss irgendwo zu hören war, aber der Einsatz stimmte zumindest in Strafraumnähe. Dann muss es eben mal Nico Schlotterbecks Schulter oder Ersatzkeeper Alexander Meyer richten.

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Hier gibt es nichts zu sehen. Oder?

Ärger, verlorene Hoffnung, Apathie – das sind die drei Gefühlsregungen, die man derzeit besonders häufig aus Social Media Posts herausliest, die sich mit dem englischen Zweitligisten Preston North End beschäftigen. Zumindest bis zum vergangenen Wochenende, denn am Samstag und Dienstag folgten zwei positive Ergebnisse auf dem Platz. Zunächst wurde in einem kleinen Derby der Tabellenletzte Wigan Athletic mit 2:1 bezwungen (der große Lokalrivale kommt aus der Küstenstadt Blackpool). Unter der Woche folgte dann ein 0:0 gegen Coventry City. Beide Partien fanden im heimischen Stadion Deepdale statt.

Moment, ein torloses Unentschieden zu Hause als Stimmungsaufheller? Man muss das im Kontext der zuvor spielerisch wie ergebnistechnisch bescheidenen Auftritte vor heimischer Kulisse sehen. Vor der Partie gegen Wigan holten die Lilywhites aus sechs Liga-Heimspielen einen Punkt, bei 5:14 Toren. Und gegen den Tabellenletzten hatten die Fans am Samstag auch eine ersten Hälfte gesehen, die sie mit lauten Unmutsbekundungen bedachten. Doch dann drehte Preston die Begegnung noch und war am Dienstag gegen Coventry die spielerisch und kämpferisch überzeugendere Mannschaft, auch wenn diese Partie torlos blieb. Was gegen die „Sky Blues“ durchaus bemerkenswert ist; haben die doch in Viktor Gyökeres einen für Championship-Verhältnisse absoluten Top-Stürmer, dem im Sommer ein gut dotierter Wechsel in die Premier League zugetraut wird.

Kritik an Trainer Ryan Lowe

In den letzten Monaten konnte man eine gewisse Entfremdung von Teilen der Preston-Fans gegenüber ihrem Club ausmachen. Der minimalistische Saisonauftakt mit nur zwei Toren aus acht Partien, die aber zu elf Punkten und Platz 10 in der Tabelle reichten, war ebenso kurios wie auch ein wenig langweilig. Doch immerhin stand die Abwehr, denn der Grundstein der damaligen Platzierung war, dass die Lilywhites in den angesprochenen acht Begegnungen nur ein Gegentor kassierten. Diese Zeiten sind jedoch vorbei und die Fans erinnerten sich daran, dass Trainer Ryan Lowe zu Saisonbeginn attraktiven, offensiven Fußball versprochen hatte.

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Adeyemi doch kein Flop

1.Bundesliga, 21. Spieltag / BVB 4 Hertha BSC 1

Zweimal hintereinander in der Überschrift: Es sind die Karim Adeyemi-Wochen bei Borussia Dortmund und in der Folge hier im Blog. Die Fragezeichen hinter Karims teurer Verpflichtung verblassen im Rückspiegel. In der Hinrunde waren sie berechtigt und auch ich habe damals das Preis-Leistungs-Verhältnis kritisch gesehen. Doch die Geduld mit ihm scheint sich ausgezahlt zu haben: Bis zu seiner Verletzung in der 31. Minute erzielte Adeyemi ein Hackentor und gab nach schnellem Antritt eine Klasse-Vorlage zu Donyell Malens 2:0. Und dann musste er raus. Wer hätte sich da vor vier Monaten abseits persönlicher Genesungswünsche viele Gedanken drüber gemacht?

Der 21-jährige Nationalspieler war allerdings gestern kein Alleinunterhalter. Kapitän Marco Reus hatte ihm den Ball zum 1:0 schön vorgelegt und später einen Freistoß direkt verwandelt – auch diesen Bann haben die Schwarz-Gelben gebrochen. Und Reus hat auf sein Bankdrücken in der Champions League positiv reagiert – so, wie Edin Terzic es vorhergesagt hatte. Die Partie war jedoch keineswegs so ein Spaziergang, wie das Ergebnis suggeriert. Die Anfangsphase beider Hälften gehörte den Gästen – das kam besonders prägnant durch das schnelle Tor nach Wiederanpfiff zum Ausdruck, das Toussart nach einem unnötigen Dortmunder Ballverlust im Mittelfeld gelang.

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„Road Runner“ Adeyemi schießt Dortmund zum Sieg

Champions League, Achtelfinale / BVB 1 Chelsea FC 0

Es war nicht meine Idee: Edin Terzic verglich Karim Adeyemi nach der gestrigen Partie im Westfalenstadion mit dem berühmten Zeichentrick-Charakter. Und filmreif war es wirklich, was der 21-Jährige in der 63. Minute ablieferte. Nach einer Chelsea-Ecke kommt der Ball über Guerreiro zu Karim, der mit dem Spielgerät über zwei Drittel des Platzes rast, sich dann die Kugel etwas weiter vorlegt, um im Turbo-Sprint Chelseas Teuer-Zugang Enzo Fernandez abzuhängen und zum Schluss Torwart Kepa umrundet, um den Ball locker ins Tor zu schieben. Viele werden die Szene gesehen haben, aber man muss das einfach nochmal in Worte fassen. Adeyemi: vom Enttäuscher zum Spielentscheider in ein paar Monaten.

Entscheidend war das Tor nicht wegen seiner Brillanz. Wichtig war, dass es überhaupt fiel – zu einer Zeit, als Chelsea längst die Kontrolle über die Partie übernommen hatte. Die Gäste hatten schon in der ersten Hälfte ein paar gute Szenen, inklusive eines Lattentreffers von Joao Felix. Doch zu jener Zeit war der BVB noch voll drin im Spiel und gut im Pressing; verzeichnete 59 Prozent Ballbesitz und 11:4 Torschüsse in den ersten 45 Minuten. Allerdings waren darunter einige Abschlüsse, die eher von Hoffnung als von Qualität zeugten. Chelsea gewann laut Fotmob App schon in Halbzeit eins die Expected Goals-Wertung (0,57:0,80), am Ende lagen die xG-Werte bei 1,49 (BVB) und 2,20. Erhellend in Sachen Akkuratesse: Bei der Borussia kamen insgesamt nur zwei Schüsse zielgenau auf den Kasten, bei Chelsea acht.

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BVB hält 0:2 in Bremen

1.Bundesliga, 20. Spieltag / Werder Bremen 0 BVB 2

Kein Last-Minute-Kollaps, noch nicht mal eine Zitterpartie, dafür der sechste Pflichtspiel-Sieg in Folge in 2023: Borussia Dortmund kann mit der Reise an die Weser vollauf zufrieden sein. Ohne einen bitteren Moment ging es am Samstagnachmittag aber nicht vonstatten.

Endlich durfte Youssoufa Moukoko wieder ran, sogar von Beginn an, doch schon nach nicht mal einer halben Stunde musste er wieder vom Feld. Mit einer Verletzung, die nach der ersten Einschätzung von Edin Terzic nicht nach einer Kleinigkeit aussah. Ehrlicherweise hatte man Moukoko in den letzten Partien nicht übermäßig vermisst, doch die Alternativen in der Sturmzentrale strahlen derzeit auch keine allzu große Torgefahr aus. Läuft es wie gestern, ist das nicht weiter schlimm. Doch es ist gut möglich, dass sich die Borussia bald wieder nach einem erfolgreichen 9er sehnen wird.

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Pokal-Fight und Elfmeter-Streit

DFB-Pokal, Achtelfinale / VfL Bochum 1 BVB 2

Wer gedacht hatte, Borussia Dortmund würde jetzt durch die Rückserie gleiten wie das sprichwörtliche Messer durch weiche Butter, ist heute vielleicht enttäuscht. Alle anderen haben gestern einen Pokal-Fight gesehen, in dem die Schwarz-Gelben nie fahrlässig zurücksteckten und den man so oder so ähnlich in diesem Duell bei den Bochumer Nachbarn erwarten konnte. Gute Stimmung, Kontroverse(n) und ein Tor, das man so nicht so oft zu sehen kriegt – aus neutraler Sicht war es ein lohnendes, typisches Pokalspiel. Aus BVB-Sicht noch mehr, denn die schwarz-gelben Jungs stehen im Viertelfinale.

Der VfL Bochum hatte Erfolg damit, diese Partie zu einem Kampfspiel und der Borussia Stress zu machen – doch die Gäste nahmen die Situation an und gingen alles in allem gut damit um. Lange Ballbesitzphasen und sicheres Passspiel vermisste man bei den Schwarz-Gelben zwar über längere Strecken. Aber sie ließen eben auch nicht locker, holten sich die Bälle gerade in der ersten Halbzeit und nach dem 1:2 oft schnell wieder zurück und versuchten, zügig nach vorne zu spielen. Die für den BVB geringe Passerfolgsquote von 71 Prozent zeigt auf, dass es eine eher hektische Begegnung war. Doch die Gäste fanden sich damit ab und stellten sich darauf ein.

Can kann es

Die besseren Chancen hatte in der ersten Hälfte eindeutig Schwarz-Gelb. Nur schien der Ball eher vom Mond als von der Erde angezogen zu werden, denn fast alle Dortmunder Schüsse gingen über das Tor. Bis Emre Can aus 50 Metern besser zielte. Zugegeben, ohne gegnerischen Torwart im Weg, denn Bochums Manuel Riemann war weit aus seinem Kasten geeilt, um auf der rechten Seite einen Ball zu klären. Der Klärungsversuch landete letztlich im Mittelkreis bei Emre und dessen langer Ball im Tor. Zunächst sah es so aus, als ob Riemann noch dran kommen könnte, aber er ist eben kein Adeyemi.

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Zwei Spieltage später

Da fährt man mal in Urlaub, kommt eine Woche und zwei verpasste BVB-Spiele später zurück und plötzlich sind die Schwarz-Gelben Titelanwärter. Weil die Konkurrenz eben auch manchmal ausrutscht und der BVB in diesem Jahr noch nicht. Dritter Tabellenplatz, zwei Punkte zur Spitze und gar punktgleich mit dem FC Bayern – kaum zu glauben war so ein Szenario noch vor zehn Tagen; trotz des Auswärtssiegs in Mainz. Was ist mit der Borussia los?

Von den letzten beiden Partien habe ich an bewegten Bildern nur den Sportstudio-Bericht zum Freiburg-Spiel gesehen. Trotzdem sind die Veränderungen gegenüber dem Spiel am Bruchweg, nach dem es noch viele grummelige Reaktionen gab, nicht so schwer zu beschreiben:

  • Karim Adeyemi trifft. Und nicht nur das, er wirkt auch in anderen Momenten effizienter.
  • Sebastien Haller spielt von Anfang an. Und nicht nur das, er trifft auch noch.
  • Marco Reus kehrt zurück in die Offensivzentrale, Julian Brandt rückt wieder nach außen. Und trifft trotzdem.
  • Ja, die Abwehr patzt nach wie vor gelegentlich. Wie gegen Freiburg. Aber weder die beteiligten Abwehrspieler noch den Rest des Teams wirft das um.
  • Raphael Guerreiro, von dem gemunkelt wird, er würde im Sommer gegangen, bereitet plötzlich wieder drei Tore vor.

Endlich Konkurrenz

Die wahrscheinlichste Erklärung für die jüngsten zwei Leistungen, gegen Konkurrenten, die man höher eingeschätzt hatte als die beiden zuvor, liegt in der Konkurrenzsituation, der günstigen Personallage. Endlich einmal ist der größte Teil des Kaders fit. Auch wenn sich etwas in mir dagegen sträubt, zu sagen, dass Menschen nur dann richtig arbeiten, wenn sie großen Konkurrenzdruck spüren: Im Fußball könnte der vielleicht doch zu ein paar extra Prozent Leistung führen.

Der Rückserienstart: nun ganz zweifellos perfekt geglückt. Besteht weiterhin die Gefahr eines Nachlassens, von Rückschlägen? Mit Sicherheit. Bochum im Pokal darfst du auch nicht ein bisschen unterschätzen. Bremen in der Liga – wir wissen, was letzten Sommer im Westfalenstadion passiert ist. Chelsea wird ohnehin sehr schwer. Mal sehen, wo wir nach den nächsten drei Pflichtspielen stehen.