Champions League, Achtelfinale / BVB 1 Chelsea FC 0
Es war nicht meine Idee: Edin Terzic verglich Karim Adeyemi nach der gestrigen Partie im Westfalenstadion mit dem berühmten Zeichentrick-Charakter. Und filmreif war es wirklich, was der 21-Jährige in der 63. Minute ablieferte. Nach einer Chelsea-Ecke kommt der Ball über Guerreiro zu Karim, der mit dem Spielgerät über zwei Drittel des Platzes rast, sich dann die Kugel etwas weiter vorlegt, um im Turbo-Sprint Chelseas Teuer-Zugang Enzo Fernandez abzuhängen und zum Schluss Torwart Kepa umrundet, um den Ball locker ins Tor zu schieben. Viele werden die Szene gesehen haben, aber man muss das einfach nochmal in Worte fassen. Adeyemi: vom Enttäuscher zum Spielentscheider in ein paar Monaten.
Entscheidend war das Tor nicht wegen seiner Brillanz. Wichtig war, dass es überhaupt fiel – zu einer Zeit, als Chelsea längst die Kontrolle über die Partie übernommen hatte. Die Gäste hatten schon in der ersten Hälfte ein paar gute Szenen, inklusive eines Lattentreffers von Joao Felix. Doch zu jener Zeit war der BVB noch voll drin im Spiel und gut im Pressing; verzeichnete 59 Prozent Ballbesitz und 11:4 Torschüsse in den ersten 45 Minuten. Allerdings waren darunter einige Abschlüsse, die eher von Hoffnung als von Qualität zeugten. Chelsea gewann laut Fotmob App schon in Halbzeit eins die Expected Goals-Wertung (0,57:0,80), am Ende lagen die xG-Werte bei 1,49 (BVB) und 2,20. Erhellend in Sachen Akkuratesse: Bei der Borussia kamen insgesamt nur zwei Schüsse zielgenau auf den Kasten, bei Chelsea acht.
Weiterlesen „„Road Runner“ Adeyemi schießt Dortmund zum Sieg“