Wer wird deutscher Meister? BVB Borussia?

Einmal werden wir noch wach… dann hat Borussia Dortmund die Chance, Deutscher Meister zu werden. Noch ein Spiel, noch 90 Minuten plus x. Das ist nicht viel, aber eben auch nicht so wenig, dass die unmittelbar Betroffenen jetzt schon über die Meisterfeier reden sollten. Edin Terzic wimmelte solche Fragen bei der gestrigen Pressekonferenz zum Mainz-Spiel mit teilweise deutlichen Worten ab – verständlicherweise. Erst recht, wenn diese – eigentlich selbstverständliche – strikte Fokussierung aufs Spiel den gewünschten Erfolg bringen sollte.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Jude Bellingham am Samstagnachmittag im Kader stehen. Ob er von Beginn an auflaufen wird, ist fraglich. Der einzige Spieler, auf den Terzic ungewollt verzichten muss, ist Jamie Bynoe-Gittens (Schulterverletzung). Mehr als ein bis zwei Veränderungen in der Startelf dürfte es nicht geben – wenn überhaupt welche.

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BVB bleibt mit Kantersieg im Rennen

1.Bundesliga, 31. Spieltag, BVB 6 VfL Wolfsburg 0

6:0 gegen Wolfsburg. Historisch gesehen ist das gar kein so überraschendes Ergebnis. Aber sind Leistung und Mentalität eines Teams im Hier-und-Jetzt nicht aussagekräftiger als die Statistiken der Vergangenheit? Für die Borussia sprach vor der Partie am späten Sonntagnachmittag sicherlich die Heimstärke, aber von den Wölfen hatte man angesichts ihrer beiden letzten Ergebnisse ebenfalls mehr erwartet. Am Ende war es ein überraschend leichter Sieg für Schwarz-Gelb, mit dem man dem FC Bayern auf den Fersen bleibt.

Der BVB startete mit nur einer Veränderung in der ersten Elf: Wolf kam für Guerreiro ins Team, Ryerson rückte deswegen nach links. Edin Terzic hatte die defensive Anfälligkeit Rafas wohl höher eingeschätzt als die von Marius und lag damit tendenziell richtig. Wolf ist zwar kein Außenverteidiger, der Sicherheit ausstrahlt. Doch im Rückwärtsgang agierte er etwas besser als zuletzt der Portugiese und offensiv hatte er vor allem in der ersten Hälfte einige richtig starke Aktionen.

Wolfsburg hat die größeren Lücken

Die Gäste hatten in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel als das Ergebnis aussagt. Bei den Torschüssen führte der BVB zur Pause nur knapp mit 6:5. Zweimal mussten sich die Schwarz-Gelben bei Gregor Kobel bedanken, der einmal im eins gegen eins zur Stelle war und einen Schuss mit starker Parade klärte. In einigen Szenen gab die Borussia das Mittelfeld auf, um rechtzeitig zurück am eigenen Strafraum zu sein.

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Und plötzlich Spitzenreiter: BVB trifft vierfach gegen Eintracht

1.Bundesliga, 29. Spieltag / BVB 4 Eintracht Frankfurt 0

So ist Fußball eben auch. Und das ist, warum ihn so viele Menschen lieben. Da bist du völlig bedient nach einem unfassbar unnötigen Punktverlust, kriegst aber – dank Mainz – eine zweite Chance und stehst nach vier Toren plötzlich ganz oben. War das nur die gewohnte schwarz-gelbe Heimstärke oder kriegt die Borussia genau im richtigen Moment die Kurve?

Der Samstagnachmittag tickerte so vor sich hin. Da meldete sich mein Smartphone mal wieder mit dem Ton der Fußballergebnis-App. In Großbritannien war gerade Halbzeit – es musste sich also um ein Ereignis beim Spiel Mainz gegen Bayern handeln. Und tatsächlich: 1:1 stand es dort nun. Die App meldete sich noch zwei weitere Male mit Benachrichtigungen zu Mainzer Toren – beide Male starrte ich ungläubiger als zuvor auf das Display und der Jubel steigerte sich linear dazu.

Die Bayern und die Mainzer hatten dem BVB die Tabellenführung auf dem Silbertablett serviert. Die Schwarz-Gelben mussten ’nur noch‘ zugreifen – gegen den amtierenden Europa League-Sieger. Dabei konnte die Borussia wieder eine gestandene Innenverteidigung aufbieten: Hummels und Schlotterbeck begannen; Letzterer musste allerdings nach 25 Minuten durch Niklas Süle ersetzt werden.

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BVB holt sich auf den Boden der Tatsachen zurück

1.Bundesliga, 24. Spieltag / FC Schalke 2 BVB 2

Das Ende einer äußerst bescheidenen schwarz-gelben Woche: Borussia Dortmund ist Derbynichtsieger und Gelsenkirchen feiert wieder. Jeder BVB-Fan, der das Derby versteht, hätte sich mit einem Sieg in der Turnhalle über das CL-Aus hinweggetröstet. Doch das 2:2 nach zweimaliger Führung gegen den Tabellen-17. ist natürlich eine gefühlte Niederlage und könnte die Borussia jenseits aller Emotionen in der Endabrechnung noch teuer zu stehen kommen.

Die von Edin Terzic vorgenommenen personellen Änderungen, vor allem der Einsatz von Mats Hummels und das Vorziehen von Raphael Guerreiro, machten durchaus Sinn. Der eine war defensiv, der andere offensiv entscheidend daran beteiligt, dass der BVB wie ein verdienter Sieger ausgesehen hätte. Ohne dass einer von beiden ohne Fehl und Tadel gewesen wäre. Der riskante Pass von Schlotterbeck auf Hummels, in dessen Folge Mats den Ball schon fast verdaddeln musste und Zalazar zur einzigen, aber dafür großen Schalker Chance der ersten Hälfte kam, war ein Vorgeschmack, was bei Schwarz-Gelb noch an defensiven Schnitzern folgen sollte.

Dortmund dominiert, aber macht zu wenig draus

Ansonsten verliefen die ersten 45 Minuten ähnlich dem Hinspiel: Der BVB übte fast schon totale Dominanz aus, war eben nicht nur spielerisch überlegen, sondern auch engagiert beim Anlaufen und im Zweikampf. Im Angriff fehlte aber das gewisse Etwas. Ohne Julian Brandt, ohne die Schnelligkeit eines Karim Adeyemi, die Genialität eines fitten Jude Bellingham, die Abgeklärtheit eines Marco Reus und die Torgefahr eines formstarken Stürmers produzierten die Schwarz-Gelben zwar dennoch eine Reihe von Torabschlüssen – zehn, davon fünf aufs Tor (zehn weitere folgten in HZ 2) – aber das ganz Zwingende fehlte doch. Bis zur Pause kam die Borussia laut Understat auf einen Expected Goals-Wert von 0,60, Schalke auf 0,34 bei nur drei Schüssen.

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Es ist ärgerlich, aber tut nicht weh

Champions League, Achtelfinale / Chelsea 2 BVB 0

Ich mag die Champions League nicht sonderlich und das ist nicht erst seit gestern Abend so. In dem Wettbewerb geht es um zu viel Geld, was negative Auswirkungen auf die nationalen Ligen hat. Und meistens gewinnen die Clubs das meiste Geld und den Pott, die sich um ihre Finanzen sowieso keine Gedanken machen müssen (oder es einfach nicht tun). Klar hätte ich mir gewünscht, dass der BVB da mal wieder zwischengrätschen kann. Aber lange aufhalten sollte man sich mit dieser Niederlage nicht.

Es war ohnehin abzusehen. Gregor Kobel noch nicht wieder fit, Julian Brandt nach drei Minuten verletzt, Chelsea komplett am Drücker – nur Hardcore-Optimisten dürften in der Anfangsphase der gestrigen Partie noch an ein Weiterkommen geglaubt haben. Borussia Dortmund fand zwar nach zehn Minuten etwas besser in die Partie, hatte öfter den Ball, aber kreierte aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Gegen die Hochglanz-Elf der „Shopping Queen“ (Zitat Prime-Kommentator) Chelsea ist es ohne den Kreativ-Geist Brandt eben schwer. Natürlich sollte es da im Idealfall eine Alternative geben. Aber Marco Reus kommt dafür wohl nicht mehr in Frage und Jude Bellingham alleine schafft es eben auch nicht. Letzterer versuchte viel; es gelang ihm aber längst nicht alles.

BVB unsortiert und unglücklich

Das 1:0 von Chelsea fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt und die Schwarz-Gelben machten dabei keine gute Figur. Bei der Hereingabe der Blues war die Abwehr im Strafraum unsortiert und wirkte nervös. Raheem Sterlings Fehlversuch, den Ball richtig zu treffen, konnte Marco Reus leider nicht nutzen, um das Spielgerät aus Sterlings Reichweite zu befördern. Der Schuss des englischen Nationalspielers kam dann zentral aufs Tor. Bleibt Alexander Meyer stehen, kriegt er den Ball. Andererseits ist seine Sicht eingeschränkt und normalerweise gehst du als Keeper in der Situation runter. Man fragt sich aber trotzdem unweigerlich: Hätte Kobel den vielleicht gehabt?

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BVB 2023: ein neues Gesicht, ein Wiedersehen und einige Fragezeichen

Kaum war der Rauch der letzten Böller verflogen, startete Borussia Dortmund bereits ins Fußball-Jahr 2023. Die Profis sind nach der WM-Pause zurück auf dem Trainingsplatz und stehen mal wieder vor einer herausfordernden Rückserie. Die Schwarz-Gelben haben es sich selber schwer gemacht – und trotzdem gibt es Grund zum Optimismus. Bei aller berechtigten Kritik an einigen Auftritten in der ja noch nicht ganz beendeten Hinrunde waren es erneut auch Verletzungssorgen, die Edin Terzic und dem Team die Arbeit schwer machten. Es wird nun mit Sicherheit darauf ankommen, ob die kommenden Monate in dieser Hinsicht besser verlaufen. Ein BVB mit allen Mann an Bord ist schwerer vom Kurs abzubringen – das sollte auch für jene außer Frage stehen, die grundsätzliche Zweifel an Terzics Fähigkeiten und/oder der Kaderzusammenstellung haben.

Wer war da am Dienstagnachmittag nicht alles zu sehen? Mo Dahoud, Marco Reus und Marius Wolf standen wieder auf dem Platz. Drei Spieler, die der Mannschaft in guter Form auf jeden Fall gut tun. Die schönste Nachricht: Sebastien Haller nahm am Montag bereits an der üblichen Leistungsdiagnostik teil und soll noch diese Woche wieder Teile des Mannschaftstrainings bestreiten. Natürlich wird seine Rückkehr in den Kader noch länger auf sich warten lassen und vielleicht wird Sebastien in dieser Saison keine Verstärkung mehr sein. Aber er ist wieder im Kreis der Mannschaft und diese Entwicklung ist gut für ihn und mutmaßlich auch für die Stimmung unter den Mitspielern.

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BVB 5 VfB 0 – Favre hätte das gefallen

1.Bundesliga, 11. Spieltag / BVB 5 VfB Stuttgart 0

Späte Rache für Lucien Favre: Vor knapp zwei Jahren sorgte der VfB Stuttgart mit einem 1:5 im Westfalenstadion für die Entlassung des damaligen BVB-Trainers. Gestern gab es die Quittung – die Schwaben wurden mit fünf Gegentreffern und ohne eigenen Torerfolg nach Hause geschickt. Stuttgarts Interimstrainer Michael Wimmer kostete das nicht seinen Job: Nach aktuellem Stand soll er mindestens bis zur Winterpause weitermachen dürfen. Nicht, dass nach Schlusspfiff der erste Gedanke der Dortmunder Fans Favre gegolten haben dürfte. Eines hat sich aber seit Dezember 2020 nicht verändert: Viele Schwarz-Gelbe fragen sich nach wie vor, wie diese, ihre Mannschaft tickt.

Zwei schwachen Auswärts-Auftritten folgte eine Heim-Gala – da liegt es nahe, dass das laute Westfalenstadion dabei eine Rolle gespielt haben könnte. Das war allerdings am 3. Spieltag gegen Bremen auch ausverkauft. Wenn natürlich der Gast so mitspielt wie der VfB, haben es die Borussen auch nicht so schwer. Beim Blitztor in der 2. Minute durch Jude Bellingham waren die Verteidiger viel zu weit vom Schützen entfernt, orientierten sich in Richtung Fünf-Meter-Raum und ließen den 19-Jährigen fast ungestört seinen ersten Saisontreffer erzielen. Hört sich das schon ein wenig bekannt an, erlebten die BVB-Fans auch beim 2:0 ein Déja-Vu: Ein Standard, bei dem der entscheidende Mann laufen gelassen wird – sowas passiert doch normalerweise auf der anderen Seite. Doch gestern unterboten die Gäste das in dieser Saison gelegentlich schludrige Abwehrverhalten der Dortmunder nochmal deutlich.

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BVB stolpert ins Achtelfinale

DFB-Pokal, 2. Runde / Hannover 96 0 BVB 2

Ein 0:2-Auswärtssieg beim Tabellenfünften der zweiten Liga ist zunächst mal ein vollkommen akzeptables Ergebnis. Die andere Borussia wäre sicher auch mit einem Sieg im Elfmeterschießen beim aktuellen Spitzenreiter jener Liga zufrieden. Doch war es natürlich die Art des BVB-Auftritts im Niedersachsenstadion, die gerade im Kontext der bisherigen Saison Fragezeichen hinterlässt. Denn in jenem Licht kann man den mühsamen Sieg eben nicht als „bad day at the office“ abtun. Trotzdem gab es auch etwas – jemanden – zu feiern…

Nach seinem angeblichen Fehler an der Alten Försterei präsentierte sich Torwart Gregor Kobel, als sei er die letzten Wochen nicht weg gewesen. Sieben gehaltene Schüsse auf sein Tor, davon mindestens drei wirklich starke Paraden, gute Strafraumpräsenz – da fallen auch zwei, drei ins Aus geschlagene Bälle nicht ins Gewicht. Ohne Kobel, das legte nach der Partie auch Emre Can nahe, hätte die Borussia in Hannover noch mehr, vielleicht sogar unlösbare, Probleme gehabt.

Besser als in Berlin, aber nicht in jeder Hinsicht

Dabei lief es zunächst gegensätzlich zum und deutlich besser als beim Union-Spiel: Schon nach zehn Minuten gingen die Schwarz-Gelben in Führung. Moukokos Schuss von rechts war eher eine Hereingabe, doch Hannovers Arrey-Mbi fälschte den Ball ins lange Eck ab. Trotzdem gebührt Youssoufa unbedingt Respekt dafür, wie er sich in der Szene flink durchsetzte – und Julian Brandt dafür, wie er den Ball über den Kopf zu Hazard weiterleitete. Überhaupt Brandt: Auch wenn bei ihm immer noch zu viel falsch läuft – er ist andererseits der Borusse für die besonderen Momente. Die münden nicht immer in einem Tor, aber man hat Spaß beim Zuschauen.

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Zehn Spieltage und kein bisschen weise

1.Bundesliga, 10. Spieltag / 1. FC Union Berlin 2 BVB 0

Rechtzeitig zur Zwischenbilanz, die man nach zehn Spieltagen gerne zieht, rutscht Borussia Dortmund in einer zugegeben engen Bundesliga um gleich vier Plätze auf Rang 8 ab. Nach der Niederlage beim Tabellenführer Union Berlin liegen die Schwarz-Gelben nun schon sieben Punkte hinter den Köpenickern zurück und nur noch drei vor beispielsweise Augsburg. Immerhin: In einer derzeit noch spannenden Saison ist der FC Bayern bisher nur drei Punkte enteilt. Viel besorgniserregender als der Tabellenstand ist dementsprechend die Leistung, die wir an der Alten Försterei zu sehen bekamen.

Der BVB tritt ganz offensichtlich auf der Stelle: Beachtliche Leistungen oder willensstarke Auftritte wie gegen Kopenhagen, in Sevilla und gegen Bayern wechseln sich ab mit den Pleiten gegen Bremen, in Köln oder jetzt Berlin. Klar, die Borussia wird auch in dieser Spielzeit über Gebühr von Verletzungen und Krankheiten sowie schlichtem Spielpech gebeutelt. Letzteres war schließlich der Ausrutscher von Gregor Kobel vor dem 1:0 – eigentlich verbietet es sich fast, von einem Torwartfehler zu sprechen. Hätte unsere Nummer 1 da irgendwie weniger riskant zum Ball gehen können? Fraglich. Nur reicht das Pech bei weitem nicht als Erklärung für die vielen individuellen Fehler, lethargische Spielphasen und fehlende Kreativität.

Individuelle Aussetzer und die M-Frage

Nehmen wir das 2:0, das bereits in der 21. Minute fiel. Karim Adeyemi probiert in der eigenen Hälfte einen Querpass mit der Hacke – macht also genau das, was Mats Hummels nach dem letzten Spiel kritisiert hatte, ohne Namen zu nennen. Union schnappt sich den Ball, bringt ihn nach vorne und muss dann natürlich nicht automatisch treffen. Man hätte das als Abwehr konsequenter verteidigen können. Doch gegen einen formstarken Tabellenführer, der in der Offensive klar und einfach agiert, war es nach Adeyemis Aussetzer auch nicht soo einfach. Karim muss jedenfalls noch viel lernen und arbeiten, um die erhoffte Verstärkung und kein neuer Schürrle zu werden. Ich war angesichts der beträchtlichen Ablöse skeptisch, hoffe aber trotzdem noch, dass es anders kommt.

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BVB macht halben Schritt in Richtung Achtelfinale

Champions League, 4. Spieltag / BVB 1 FC Sevilla 1

Borussia Dortmund hat den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde der Champions League, mit dem wohl viele gerechnet hatten, verpasst. Die Schwarz-Gelben haben jedoch das direkte Duell mit dem FC Sevilla gewonnen und brauchen maximal noch zwei Punkte aus den letzten beiden Partien für den Schritt ins Glück. Die andalusischen Gäste präsentierten sich im Westfalenstadion gegenüber dem Hinspiel stark verbessert, während die Borussia an altbekannten Defiziten scheiterte.

Ein paar Minuten Mats Hummels-Interview nach der Partie sind in der Regel aufschlussreicher als alle Experten-Kommentare während einer Live-Übertragung. Auch wenn sich Dortmunds redegewandter Innenverteidiger selbst ein wenig aus dem Spiel nahm, um keine Schlagzeilen für den nächsten Tag zu produzieren: Seine Analyse, dass die Gastgeber nur zwischen der 25. und 45. Minute überzeugen konnten, brachte es perfekt auf den Punkt.

Zuvor war Sevilla das bessere, ballsicherere Team gewesen. Und in einer zweiten Hälfte mit ganz wenigen Torgelegenheiten hatten die Gäste noch die beste. Insgesamt kam Sevilla laut der Fotmob App auf einen doppelt so hohen xG-Wert wie der BVB (0,75 zu 0,37), zurückzuführen auf eben jene Riesenchance von Lamela in der 67. Minute (xG: 0,36), die Rückkehrer Gregor Kobel vereiteln konnte.

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