1.Bundesliga, 5. Spieltag / BVB 1 TSG Hoffenheim 0
Borussia Dortmund gewinnt zweimal hintereinander 1:0 – vielleicht die beste Therapie nach dem Debakel gegen Bremen. Wie zu erwarten brachten die Gäste aus dem Kraichgau mehr Qualität auf den Platz als Hertha BSC, doch die Schwarz-Gelben dominierten die erste Halbzeit und hielten in der zweiten mutig dagegen. Das war zwar immer noch ein großes Stück entfernt von einem perfekten Spiel, aber gerade bei diesem Gegner darf man mit drei Punkten eigentlich immer zufrieden sein.
Vor allem, da Edin Terzic zwei weitere Ausfälle zu kompensieren hatte. Für den erkrankten Guerreiro rückte Marius Wolf nach links; Thomas Meunier kam rechts in die Startelf. Jamie Bynoe-Gittens ersetzte Karim Adeyemi. Wolf machte seine Sache auch auf der anderen Seite ordentlich – gegen schwächere Mannschaften würde ich mir aber trotzdem eine Chance für Tom Rothe wünschen. Vor der Partie gab Terzic dann auch noch bekannt, dass Mo Dahoud an der Schulter operiert werden muss und wohl bis November ausfällt. Und in der Partie musste Bynoe-Gittens wegen einer Schulterverletzung ausgewechselt werden. Aber immerhin ist es nicht die Beinmuskulatur…
45 Minuten Dominanz und kein Elfmeter
Zurück zum Positiven: Die erste Hälfte war angesichts des Gegners beeindruckend. Kein Chancenfeuerwerk wie zeitweise in Berlin, aber wenn Hoffenheim in 45 Minuten auf einen Expected Goals-Wert von 0,02 kommt, muss der Gegner etwas richtig gemacht haben. Wie in Berlin überzeugte die Präsenz der Borussia im Defensivverhalten. Das Pressing hielten die schwarz-gelben Jungs über 90 Minuten weitgehend durch. Offensiv kamen die Gastgeber mit dem ersten richtig guten Angriff zum Erfolg: Der Ball kommt in die Mitte zu Julian Brandt, der gedankenschnell und sehenswert auf Reus ablegt. Und der macht endlich seine Bude. Brandt wusste auch über 90 Minuten zu gefallen – mit mehr Präsenz, mehr Engagement und weniger Fehlpässen. Verbesserungsbedarf besteht bei ihm nach wie vor in Zweikämpfen.
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