Kurz vor Ende des Jahrzehnts kommt aus Dortmund noch eine großartige Nachricht: Der BVB hat Erling Braut Haaland von RB Salzburg verpflichtet. Der 19-jährige Mittelstürmer kommt für die festgeschriebene Ablöse von 20 Millionen Euro und unterschrieb bis 2024. Laut Kicker soll das Gesamtpaket inklusive Handgeld, Beraterhonorar und Gehalt für die viereinhalb Jahre 100 Millionen kosten.
Sportlich und finanziell macht der Transfer Stand jetzt geradezu unheimlich viel Sinn. Borussia Dortmund brauchte so schnell wie möglich einen echten Neuner und Torjäger, der der junge Haaland sowohl in der Champions League als auch in der österreichischen Bundesliga war. Michael Zorc beschreibt seine Qualitäten so:
Wir alle dürfen uns auf einen ehrgeizigen, athletischen und physisch starken Mittelstürmer mit ausgeprägtem Torinstinkt und beeindruckendem Tempo freuen, den wir in Dortmund weiterentwickeln möchten.
Paco Alcacer, leider oft von Verletzungen geplagt und zuletzt auch nicht immer erste Wahl, wird vermutlich ins zweite Glied rücken. Es ist schwer zu hoffen, dass Lucien Favre von seinen neuen Möglichkeiten nun auch regelmäßig Gebrauch machen wird. Jemand wie Haaland muss man wohl kaum erst mal heranführen, wie es zuletzt bei so vielen Talenten in schwarz-gelb geheißen hatte. Und selbst mit üppigem Handgeld und ebensolcher Gebühr für Erlings Berater Mino Raiola wird sich der Transfer für den BVB finanziell auszahlen – sollte sich der junge Norweger nicht schwer verletzen.
Man sollte die Geschichte aber nicht romantisieren: Ja, die Borussia hat dem Vernehmen nach für den Moment RB Leipzig, Manchester United und vielleicht weitere interessierte Klubs aus dem Weg geschlagen. Andererseits können wir nicht davon ausgehen, dass Erling Haaland seinen Vertrag bis 2024 erfüllen wird. Je besser er einschlägt, desto eher wird er Begehrlichkeiten bei den ganz Großen wecken. Mit Mino Raiola an seiner Seite könnte der Weg bald in die Premier League führen, wogegen der Spieler auch nichts haben dürfte. Und Raiola ist nicht nur in Dortmund dafür bekannt, den ihm passenden Weg sehr robust zu verfolgen.
Für den Moment macht die Entscheidung pro Borussia auch für Haaland durchaus Sinn. Bei einem Wechsel zum Schwesterverein nach Leipzig wären seine Einsatzchancen wahrscheinlich sogar geringer gewesen, denn dort gibt es mit Timo Werner bereits einen treffsicheren Mann mit ähnlichem Profil. Die Premier League mit ihren großen Kadern soll Raiola jetzt noch für verfrüht empfunden haben. Also sagt Erling nun auf der BVB-Webseite:
Da war von Anfang an das Gefühl, dass ich unbedingt zu diesem Klub wechseln, diesen Weg gehen und in dieser unglaublichen Dortmunder Atmosphäre vor mehr als 80.000 Zuschauern Fußball spielen will. Ich brenne schon darauf.
Also: alles richtig einordnen und sich auf einen tollen Fußballer freuen!