Yarmolenko kommt für Dembelé

Nahezu zur selben Zeit, als Ousmane Dembelé in Barcelona nach einiger Verzögerung seinen Vertrag unterschrieb, gab Borussia Dortmund offiziell seinen Nachfolger bekannt: Andrey Yarmolenko kommt von Dynamo Kiew und bindet sich bis 2021 an die Schwarz-Gelben. Der 27-jährige Außenstürmer ist vielfacher ukrainischer Nationalspieler mit einer stolzen Torbilanz – 137 Treffer in 339 Pflichtspielen für Dynamo.

Er ist jedoch ein anderer Spielertyp als Dembelé. Neben dem Alter ist die Größe ein offensichtlicher Unterschied: Während der junge Franzose durchschnittliche 1,78 Meter misst, ragt Yarmolenko mit seinen 1,89 Meter doch ziemlich heraus. Dementsprechend gilt Letzterer nicht als filigraner Dribbler, aber durchaus als trickreich und durchsetzungsfähig. Und ein paar Kopfballtore mehr können wir von ihm wohl auch erwarten.

Der BVB soll schon mehrmals hinter Andrey Yarmolenko her gewesen sein. Jetzt hat es also geklappt. Sicher auch, weil das nötige Kleingeld da war – oder wie will man kolportierte 25 Millionen Euro in diesen Tagen bezeichnen? Als Dembelé-Ersatz ist der Ukrainer dennoch eine kleine Überraschung – aber vielleicht eine schlaue Lösung. Ein derart körperlich robuster Spieler fehlt der Borussia noch in der Offensive. Er erweitert unsere Möglichkeiten und verbaut dennoch nicht alle Chancen für Christian Pulisic, ist vielmehr ein ebenbürtiger Konkurrent. Man sollte es sich natürlich auch nicht schönreden: Im Normalfall wird nur einer von beiden spielen.

Einen Konkurrenten weniger dürften Christian und Andrey allerdings bald haben: Wie Spox.com treffend festgestellt hat, spricht die Rückennummer 9 des Neuzugangs dafür, dass deren bisheriger Träger Emre Mor den BVB noch vor Ende des Monats verlassen wird. Es bleibt also spannend, auch wenn die dicksten Brocken jetzt durch sein sollten. Andrey Yarmolenko ist einer davon. Spannend werden nun seine ersten Auftritte. Wollen wir hoffen, dass sich das geduldige Warten der Borussia auszahlt. Ich bin da zuversichtlich gestimmt.

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