Die Rückkehr von Shinji: Kein Grund zur Euphorie

Für die Verantwortlichen von Borussia Dortmund, insbesondere wohl für Michael Zorc, geht ein geschäftiges Wochenende zuende. Das wichtigste Ergebnis: Shinji Kagawa wird ab sofort wieder schwarz-gelb tragen. Der offensive Mittelfeldspieler und Held der jüngsten Meisterjahre kehrt von Manchester United zurück ins Ruhrgebiet, unterschrieb einen Vertrag bis 2018. Die Ablösesumme soll acht Millionen Euro zuzüglich Bonuszahlungen betragen. Und man nimmt es dem 25-jährigen ab, wenn er nach seinem offensichtlich nicht optimal verlaufenen Aufenthalt im Fußball-Traumland sagt: „Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mich zurückgeholt hat.“

Acht Millionen plus für einen begnadeten Fußballer und Sympathieträger, den wir einst für das Doppelte verkauft haben – das ist zunächst mal menschlich schön und ein Geschäft, an dem eigentlich nichts falsch sein kann. Es stellen sich dennoch vorerst zwei Fragen: Wie hat Shinji die sportlich unbefriedigende Zeit in Manchester weggesteckt? Wir haben am Beispiel von Nuri Sahin schon gesehen, dass es kein Selbstläufer ist, die Helden von gestern zurückzuholen. Und was bedeutet der Transfer für die Harmonie im Kader, wenn alle Mittelfeldspieler irgendwann wieder fit sein sollten?

Dass aus diesen Fragen tatsächlich einmal Probleme werden, ist nicht gesagt und ich will es nicht hoffen. Allzu euphorisch muss man die Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht sehen. Die erste Konsequenz daraus: Eine Ausleihe von Jonas Hofmann an Mainz 05 soll wie bereits gemutmaßt unmittelbar bevorstehen.

Um eins aber trotz gewisser Bedenken ganz klar zu machen: Einen Spieler wie Shinji Kagawa wieder in unseren Reihen zu haben, macht Freude. Willkommen zurück!

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