Uns Auba macht es vierfach

1. Bundesliga, 10. Spieltag / Hamburger SV 2 BVB 5

Unerklärlicherweise war dieser HSV zu unserem Angstgegner mutiert. Natürlich nicht wortwörtlich, aber die Ergebnisse waren bescheiden, gerade in Hamburg. Und das, obwohl der ‚Dino‘ in den letzten Jahren sonst nur Grütze gespielt hatte. In diesem Jahr ist bisher alles noch schlimmer – für den HSV. Die Borussia hat sich dagegen die Ergebniskrise – gegen diesen Verein und in der Liga allgemein – aus den Köpfen geschossen.

5:2, obwohl Thomas Tuchel erneut rotierte, etwa Rode, Mor und Bartra in der Startelf brachte. Und natürlich Pierre-Emerick Aubameyang. Ein kleiner Mailand-Trip hatte die Suspendierung für die Champions League verursacht. Von mir aus kann er auch noch nach Paris und Potsdam fahren, wenn es im Anschluss denselben Effekt hat. Vier Tore in einem Ligaspiel erzielte für den BVB zuletzt Susi Zorc in den spätern Achtzigern, wie Sky-Kommentator Wolf Fuß wusste.

Natürlich ging es auch sehr gut los für die Schwarz-Gelben. Nachdem Torwart Adler nach vier Minuten einen Mor-Schuss abklatschen ließ, war Auba schon zur Stelle. Und für den HSV ging es ganz düster, nicht mal zweitligatauglich weiter. Katastrophaler Fehler durch Djourou, den erneut Mor ausnutzte und diesmal mit Absicht für Auba vorlegte. Den Hattrick machte unser Torjäger dann dank der Schokoladenhände von Adler komplett.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte deutete sich an, dass die Gastgeber zur Gegenwehr im Stande waren. Nicolai Müller, mit Abstand bester Hamburger, kam zweimal in Tornähe. Später gelangen ihm dann auch zwei Treffer, doch da war es für den HSV schon zu spät. In der 48. Minute hatte deren Abwehr den Ball in Strafraumnähe hergeschenkt, Pulisic hatte auf Auba gelegt und der trocken ins lange Eck getroffen. Nicht schön reden braucht man, dass der BVB es danach streckenweise etwas zu sehr schleifen ließ und nach dem Anschlusstreffer unter einen gewissen Druck geriet.

Doch als Thomas Tuchel endlich wechselte, ging alles ganz schnell. Und der eingewechselte Ousmane Dembélé machte endlich sein nächstes Tor, nachdem man bei seinen Schüssen zuletzt schon gar nicht mehr hinschauen mochte. Diesmal umso mehr. Dass Müller dann von der Strafraumgrenze erneut traf, war nur noch eine Unschönheit. Was will man mehr, als unter diesen Voraussetzungen fünf Tore in Hamburg schießen? Vielleicht eine weiter verkürzte Verletztenliste nach der Länderspielpause. Und dass dem Bundesliga-Dino endlich mal Gerechtigkeit widerfährt.

Die Aufstellung: Bürki – Ginter, Sokratis (81. Passlack), Bartra – Piszczek, Guerreiro – Rode, Castro – Mor (69. Dembélé), Pulisic (69. Schürrle) – Aubameyang. Tore: Aubameyang (4), Dembélé

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