Der Stand der frühen Dinge

Morgen ist die offizielle Saisoneröffnung von Borussia Dortmund. Der Verein veranstaltet dazu wieder einen Familientag – und eröffnet die neue Fan-Welt an der Nordwestecke des Westfalenstadions. Schön für die Menschen in und um Dortmund, für die übrigen Fans von peripherem Interesse. Schon am Sonntag steht dann allerdings das letzte Testspiel vor dem Pflichtspiel-Auftakt bevor, für das Kevin Großkreutz sogar früher aus dem Urlaub gekommen ist: Es geht zum FC Liverpool an die legendäre Anfield Road (Anpfiff 13.15 Uhr / live im WDR Fernsehen).

Der Klub von der Merseyside möchte sich in der kommenden Saison nach der knapp verpassten Meisterschaft endgültig unter den Topteams der Premier League etablieren. Wie die Bundesliga startet auch die höchste englische Spielklasse in einer guten Woche – für beide Mannschaften geht es also um einen echten Härtetest. Zeit also, die Lehren aus der bisherigen Vorbereitung des BVB zu ziehen.

Einfach ist das angesichts der nach und nach hereintröpfelnden Spieler nicht. Ohne alle im TV übertragenen Partien in voller Länge gesehen zu haben, noch schwerer. In den letzten beiden Partien gegen Verona und Wroclaw war die defensive Stabilität bereits recht hoch, die offensive Gefährlichkeit stimmte erst in Polen, wo denn auch zwei der neuen Stürmer, Ciro Immobile und Adrian Ramos, trafen.

Erste Eindrücke: Bei der Besetzung der Innenverteidigung wird Jürgen Klopp wie vermutet die Qual der Wahl haben. Neven Subotic befindet sich schon in ordentlicher Form, so dass sich Mats Hummels ganz in Ruhe die nötige Fitness für einen Einsatz holen kann. Im Sturm könnten zunächst ein wenig Rotation und gelegentliche taktische Veränderungen angebracht sein, denn vor allem Pierre-Emerick Aubameyang hat sich in der Vorbereitung in den Vordergrund gespielt – er war ja auch nicht in Brasilien.

Entscheidend in einer vermutlich nicht leichten Saison dürften Teamspirit und Teamwork sein. Medien und interessierte andere Parteien werden Gerüchte um die Zukunft von Marco Reus und auch Mats Hummels konstant am Köcheln halten. Dagegen müssen sich die Betroffenen, aber auch Mitspieler und Führung so immun wie möglich zeigen. Was nicht heißt, dass man nicht auch mal deutliche Worte benutzen sollte.

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