Und jetzt zum Sport

Ab heute zählt wieder auf dem Platz. Die Winterpause, die für Borussia Dortmund denkbar schlecht begonnen hatte – mit frischen Erinnerungen an eine Heimniederlage gegen Aufsteiger Hertha BSC – ist fast vorüber und die Laune wieder deutlich besser. Zum Ende der Rückserienvorbereitung hat sich der BVB deutlich gesteigert und beim Benefizspiel in Duisburg überzeugend gewonnen. Zuvor waren die Testspiele zwar siegreich gestaltet worden, hatten aber spielerisch noch einige Fragen offen gelassen.

Vor dem Auftakt zu 17 weiteren Ligaspielen und hoffentlich noch mehreren Pokal- und Champions League-Runden hat die Borussia keinen Grund, pessimistisch zu sein. Das Potenzial, noch Platz 2 zu erreichen, ist da. Doch gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass die Schwarz-Gelben auch mal wieder Saisonziele verfehlen und die Erwartungen nicht erfüllen, die ohnehin bei vielen zu hoch sind. Leverkusen, Wolfsburg und Gladbach schlafen nicht – die Blauen werden sich dagegen weiterhin schwer tun, Konstanz reinzubringen.

Verzichten muss Jürgen Klopp am Samstag gegen den FC Augsburg und noch bis nach Saisonende auf Neven Subotic. Sein Innenverteidiger-Kollege Mats Hummels hofft, bis zum nächsten Ligaspiel in Braunschweig wieder fit zu sein. Mittelfeldregisseur Ilkay Gündogan wurde im Trainingslager von einer Bronchitis zurückgeworfen. Ihm fehlen nach seiner langen Auszeit Stunden auf dem Trainingsplatz wie auch Spielpraxis, so dass sein Comeback noch nicht absehbar ist.

Alle anderen Akteure stehen jedoch zur Verfügung, so dass sich dem Trainer einige Fragen stellen. Etwa die nach Aubameyang oder Kuba auf der rechten Seite und vor allem die nach Schmelzer oder Durm hinten links. Viel spricht dafür, dass Klopp in der Innenverteidigung auf Sven Bender neben Sokratis setzen wird. Sebastian Kehl ist fit, hatte gegen die Hertha einen ordentlichen Auftritt und könnte ‚Manni‘ im defensiven Mittelfeld vertreten. Marian Sarr, aber vor allem Manuel Friedrich haben sich in der Vorbereitung nicht direkt aufgedrängt.

Schade – oder auch nicht – ist, dass wir uns wohl kein Bild vom künftigen Neuzugang Dong-Won Ji machen können. Dessen Einsatz für Augsburg verhindert scheinbar ein tief liegender Pferdekuss. Das neben Berlin zweite Überraschungsteam der Hinserie sollte man aber auch ohne Ji nicht unterschätzen. Nach dem vorweihnachtlichen Dämpfer gegen die Hauptstädter wird das hoffentlich auch niemand tun. Die Augsburger haben eine ähnliche Spielanlage wie der BVB – Fokus auf schnelle Angriffe und Pressing – bei natürlich weniger individueller Qualität. Das wird reizvoll, ist machbar, aber ganz sicher nicht einfach.

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