Hoffnung durch Kontinuität

Startet der 1.FC Nürnberg in der 1. Bundesliga in eine neue Saison, kann niemand mit Gewissheit sagen, dass sich dieses Ereignis ein Jahr später wiederholen wird. Oder einfacher gesagt: der Club ist ein latenter Abstiegskandidat, auch wenn er nicht zum engsten Kreis der Anwärter gezählt wird. Zu begrenzt sind die finanziellen Mittel, zu häufig werden daher wichtige Spieler verkauft, als dass es anders sein könnte.

Für die Saison 2012/13 gibt es indes Anzeichen, dass sich die Franken weniger Sorgen machen müssen als zuletzt. Zwar wurde mit Innenverteidiger Philipp Wollscheid erneut ein Leistungsträger abgegeben (an Leverkusen) und die ausgeliehenen Hegeler und Didavi sind zu ihren Stammvereinen zurückgekehrt, doch ersterer stand am Ende der letzten Spielzeit nicht mehr in der Startelf und letzterer laboriert an einem Knorpelschaden. Ansonsten entdeckt man unter den elf Spielern, die der „Kicker“ am Samstag im Spiel gegen Borussia Dortmund von Beginn an erwartet, viele vertraute Namen.

Bedeuten vertraute Gesichter auch ein vertrautes Ergebnis? Schließlich hat die Borussia unter Jürgen Klopp jedes Pflichtspiel gegen Nürnberg gewonnen. Doch die Gastgeber von übermorgen sind auch untereinander vertraut, haben scheinbar eine gute Balance aus jungen und erfahrenen Spielern gefunden. Das Auftaktmatch in Hamburg wurde mit 1:0 gewonnen – was derzeit natürlich kein Maßstab sein kann. Immerhin hat der Club jetzt einen Japaner und der BVB nicht mehr: Auf Hiroshi Kiyotake, der eine ähnliche Position wie Shinji Kagawa bekleidet, kann man gespannt sein. Möglicherweise lässt Dieter Hecking am Samstag auch den Ex-Stuttgarter Timo Gebhart länger spielen, der beim HSV nur eine Viertelstunde ran durfte. Ansonsten stehen die Schwarz-Gelben vor allem Spielern gegenüber, die sich beim Club in die Stammelf vorgearbeitet haben. Das Vertrauen, das Hecking in diese Akteure setzt und die Kontinuität, die er dadurch erzeugt, könnten sich auszahlen.

Kontinuität ist natürlich eine Tugend, die auch den BVB auszeichnet. Nachdem die Nationalspieler wieder seit gut einem Monat oder länger im Training sind, sollte sich diese Tugend auch für die Schwarz-Gelben bezahlt machen. Mit Marco Reus ist ein genialer Spieler dazugekommen, der sich Woche für Woche, also kontinuierlich, steigern wird. So ist zumindest der Plan. Keine Frage, dass er übermorgen in der Startelf stehen wird. Auch sonst stellen sich Jürgen Klopp nur wenige personelle Fragen. Lukasz Piszczek wird nach ausgestandener Zerrung als Rechtsverteidiger zurückkehren, sein Ersatzmann Oliver Kirch hat sich ohnehin selbst verletzt. Mario Götze soll nach Jürgen Klopps Worten länger spielen als gegen Bremen, doch auf dem rechten Flügel wird erneut Kuba beginnen. Umstritten ist einzig die linke Seite, wo ich erneut für Ivan Perisic plädieren würde, auch wenn Klopp letzten Freitag Kevin Großkreutz vorzog.

Und was in dieser Woche noch gesagt werden muss: Nazis raus aus dem Westfalenstadion!

(Quelle: Transfermarkt.de)

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